Sieg beim Tabellenführer in Varensell und ein unglückliches 1:2 an der Burg

16. November 2025

Sieg beim Tabellenführer in Varensell und ein unglückliches 1:2 an der Burg

Die Erste fegt den ungeschlagenen Tabellenführer SC GW Varensell mit 4:0 vom Platz, als hätten sie das Drehbuch selbst geschrieben. Die Zweite dagegen verliert nach starker erster Hälfte unglücklich mit 1:2 an der Wiedenbrücker Burg. Ein Kreisliga-Sonntag voller Euphorie, Ernüchterung und ehrlicher Arbeit.

Erste Mannschaft: Der perfekte Auswärtstag im Sumpf von Varensell

Manchmal schreibt die Kreisliga Geschichten, die man schon beim Vorlesen riechen kann – nasser Rasen, kalte Luft, warme Herzen. Und mitten drin: die Druffeler SG, die beim Tabellenführer SC GW Varensell auf dem Platz steht.

Die Anfangsphase: Torchancen Fehlanzeige.

Doch dann kommt Minute 29 – und es knallt. Eine Kombination über links, Markwart auf Juretko, Juretko steckt genial durch, und Till Dreisewerd schiebt dem Keeper den Ball durch die Beine. 1:0. Ganz Druffel schreit.

Nur acht Minuten später setzt Juretko einen drauf: Steckpass Markwart, Abschluss Juretko – 2:0. Humorlos, trocken, herrlich unromantisch. Fabio Pohl im Tor zieht nebenbei die Großchance der Varenseller magnetisch an und entschärft sie wie ein Profi, der gerade erst beschlossen hat, heute nichts reinzulassen.

Nach der Pause wird’s ruppig: vier Gelbe in elf Minuten, eine Gelb-Rote für Varensell – Kreisliga-Alltagsgeschäft. Druffel lässt sich nicht locken. Stattdessen haut Markwart in der 77. Minute einen 20-Meter-Schlenzer in den Winkel. 3:0.

Spätestens als Till Dreisewerd per Elfmeter zum 4:0 vollendet, ist klar: Heute wird nicht nur gewonnen, heute wird demonstriert.

Am Ende stehen ein 4:0, eine überragende Mannschaftsleistung und der Beginn eines feucht-fröhlichen Ausklangs bei Hesse.

Zweite Mannschaft: Viel Einsatz, wenig Ertrag an der Burg

Die Kulisse: Kunstrasen, die Burg Wiedenbrück im Rücken, ein Gegner auf Augenhöhe – zumindest auf dem Papier. Druffel II beginnt stabil, kontrolliert, beinahe erwachsen. Doch Torchancen? Fehlanzeige. Stattdessen wird jede halbwegs vielversprechende Idee irgendwo zwischen Halbraum und Verzweiflung liegen gelassen.

Dann Minute 33 – endlich der Lohn: Eddy legt einen Freistoß auf Momo, der fälscht auf Neuzugang Dario La Mastra ab, der den Ball über die Linie drückt. 1:0! Der Junge hätte sich kaum ein schöneres erstes Tor aussuchen können.

Doch wie so oft in der Kreisliga sorgt die Halbzeit eher für Unruhe als Erholung. Die Aramäer kommen heiß aus der Kabine, Druffel eher lauwarm – und plötzlich stehen zwei Gegentore in zwei Minuten auf der Anzeigetafel: 55. und 57. Minute. 1:2. Der klassische Doppelschlag, der jede WhatsApp-Gruppe zum Schweigen bringt.

Druffel wechselt, versucht, drückt – aber die Durchschlagskraft fehlt. Am Ende steht eine 1:2-Niederlage, die gleichermaßen schmerzt wie realistisch ist.

Fazit des Doppelspieltags

Ein Sonntag wie ein Kontrastprogramm:

Die Erste triumphiert beim Tabellenführer und schreibt ein kleines Druffeler Fußballmärchen. Die Zweite kämpft tapfer, wirkt aber nach dem Ausgleich wie ein Team, dem der Faden entgleitet.

So ist Kreisliga: voller Emotionen, voller Wendungen – und vor allem voller Geschichten, die man aufschreiben muss.