04.09.2023 - Bernd Steinlage

Fast Doppelpack führt zum 0:4 Derbysieg gegen Viktoria Rietberg II

0:4 oder nuuullvieeer wie manch Schalker durchs Stadion brüllen würde, zeigte die Stadiontafel an der Berglage an, als der Unparteiische das Spiel am Sonntag mittag bei herrlichsten Sonnenschein pünktlich um 13:45 Uhr beendete.

Fuhrmann, Headcoach der Ersten Mannschaft, befand sich zu dem Zeitpunkt an der Playa de Palma um sich vom harten Traineralltag und der Überlastungen der vergangenen Trainingswochen zu erholen. Somit übernahm das Trainergespann Taskin/Steinlage das Ruder und schwor die Truppe auf das bevorstehende Spiel ein und schickte mit den Gebrüdern Antonacci, Nick Darming, Julien Fast und Baris Taskin gleich 5 Akteure aufs Feld, die in der letzten Saison noch die Schuhe für Rietberg II geschnürt hatten. 

Um die Kunstrasenfasern des hybriden Rasens nicht zu beschädigen, wurde der Rasen mit dem John-Deere Aufsitzmäher auf Exakt 7,55 cm getrimmt, wie der ehemalige Greenkeeper Jannik Wallenstein vor der Partie detailliert berichtete. Dies kam unserer Elf zugute, da seit Ausfall des Mähroboters an der heimischen Oak Lane ähnliche Platzverhältnisse vorzufinden sind.

Während Fuhrmann im Spa- und Erholungsbereich des Wellnesscenters „Bamoleo“ die Seele baumeln lies, plätscherte das Spiel in den ersten 20 Minuten vor sich hin. Druffel war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, lies den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, spielte sich aber bis dato keine Großchance heraus. Rietbergs Bälle wurden immer wieder durch unserer beiden Innenverteidiger Böttcher und Fabio Antonacci oder im Zentrum durch Feller, Markwart oder Gianni Antonacci zurückerobert.

In der 20. Minute dann der erste Torschuss von Feldmanns jüngsten, der das Tor um wenige Zentimeter verfehlte. In der 23. Minute stieg Julien Fast nach einer Ecke am höchsten und köpfte das Leder zum Jubel der 67 mitgereisten Druffeler Fans in feinster Miro-Klose-Manier in die Maschen. VR2 änderte daraufhin die Taktik und versuchte mit Langen Bällen den Pfeilschnellen Stürmer zu schicken, aber unsere Innenverteidiger Böttcher und Antonacci oder die schnellen Außenverteidiger Fast und Darming konnten die Bälle per Kopf abfangen oder mühelos ablaufen.

Es folgten Chancen im Minutentakt durch unsere „alten Socke“ Jens Rehkemper, Gianni Antonacci und Mark Juretko, deren Abschlüsse entweder durch den Schlussmann pariert wurden oder knapp am Kasten vorbei gingen. Mertensotto witterte daraufhin von der Auswechselbank seine Chance und merkte mit rauchiger stimme an, dass das zweite Tor meistens von der Bank kommt.

Nachdem der nicht für das Spiel berücksichtige Patrick Schlüter in der 36. Spielminute dem Youngster Luca Feldmann den Spielentscheidenen Tipp „doch einfach mal abzuschließen“ von der Seitenlinie gab, war es Luca Feldmann der die Ratschläge vom erfahrenden Schlüter annahm und den Ball nach schönem Sololauf aus 25 Metern unhaltbar unter die Latte Zimmerte.

In der 39. Minute wäre der verletzungsbedingt fehlende DSG Verteidiger Sandbothe am Seitenrand fast komplett ergraut, als aus der Druffeler Abwehr ein Pass quer durch den 16 er direkt auf den lauernden Rietberger Angreifer gespielt wurde. Zum Erstaunen der Druffeler Bank versagtem Ihm aber die Nerven und sein Abschluss ging weit am Tor vorbei. Kurz vor der Halbzeit wurde es nochmal gefährlich aber der glänzend aufgelegte DSG-Keeper Taskin konnte den Abschluss souverän parieren, sodass es mit einem 0:2 aus Rietberger Sicht in die Halbzeit ging. 

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Druffeler sich über außen durchzukombinieren sowie Bällen durch die Gasse zu stecken wo Juretko, Markwart und Ganni Anonacci zu Abschlüssen kamen, die aber durch den Keeper pariert werden konnten. Der darauf resultierende Eckstoß konnte nach schönem Kopfball durch Fabio Antonacci noch vom Schlussmann pariert werden. Bei dem darauffolgenden Eckstoß wurde wieder Fast gesucht und ähnlich wie beim 1:0 beförderte er den Ball sehenswert mit dem Kopf zum 0:3 in die Maschen.

Mit den inzwischen eingewechselten Sagemüller, Michel, sowie unsere beiden S04 Anhängern Dietrich und Gohlke wurden nochmal frische Kräfte aufs Feld geschickt. In der 80. Minute war es Sagemüller, der den Rietberger Angreifer im eigenen Strafraum mit den Händen von sich weggestoßen hat und regelwidrig zu Fall brachte. Ersatzschlussmann Wördekemper-Jephcote wärmte sich in Eigeninitiative zwischenzeitlich, zur Verwunderung der Ersatzbank sowie den Trainern Taskin und Steinlage, intensiv auf. Was vermutlich dazu führte, dass Schlussmann Baris Taskin seine Augen weit aufgerissen hatte und seine Auswechslung befürchtete. Der Rietberger Elfmeterschütze war anscheinend über Taskins Reaktion so verunsichert, dass er den Ball ca. 24 Meter über das rechte Lattenkreuz in den blauen Himmel drosch.

In der 86. Minute folge dann die vermutlich schönste Passstafette des Tages zum 0:4 Endstand. Sagemüller wurde mustergültig über außen von Markwart in den freien Raum geschickt, dribbelte den Torhüter an und legt uneigennützig auf den mitgelaufenen und freistehenden Juretko quer, sodass dieser nur noch einschieben musste. Die Freude nach dem Spiel stand Kevin Fast förmlich ins Gesicht geschrieben als er für seinen Bruder, den Mann des Spiels, Julien Fast eingewechselt wurde und noch die Auflaufprämie absahnte. 

Den unschönen Schlusspunkt setzte ein Rietberger Akteur, als er direkt neben dem Schiedrichter unschöne Worte an unseren Verteidiger Niklas Böttcher richtete und zurecht den roten Karton erhielt.

Kurz darauf Pfiff der Schiedrichter das Spiel ab und die Druffeler konnten bei Lahmacun und Bier für 1 Euro den Sieg ausgiebig feiern.