An einem tollen Fußballabend vor genau 273 von Werner Himmeldirk persönlich durchgezählten, begeisterten Zuschauern an der Oak Lane lieferte die 1. Mannschaft gestern Abend gerade in der 1. Halbzeit noch einmal genau das, was man sich die letzten Wochen peu à peu erarbeitet hatte.
Und so ganz nebenbei und mit sehr viel Aufwand in den letzten Tagen wurde vor der Partie von den DSG Ultras zunächst ein riesiges Plakat „20 Jahre gekämpft wie Stiere – unsere 3 Druffeler Musketiere“ von einer Stange hinter dem Gästetor entrollt, Bengalos in schwarz-weiß gezündelt und eingerahmte Trikots inklusive Blumensträußen für eben jene 20 Jahre Einsatz im DSG- Trikot an Michael Peitz, Bernd Steinlage und eben mich selber übergeben. Wir Drei sind auch heute Morgen immer noch gerührt von den tollen Gesten und sagen auch an dieser Stelle noch einmal DANKE für diesen grandiosen Empfang gestern!
Auch Philipp Eggenwirth wurde für mindestens 8-10 Jahre im DSG Dress mit dem eingerahmten Trikot und Blumen geehrt, denn auch er wird ab sofort zumindest im aktiven Fußball die Schuhe an den Nagel hängen.
Nach dem zeremoniellen Teil durfte dann tatsächlich auch Fußball gespielt werden, und Druffel war von Beginn an unheimlich präsent in der Partie. Griffig in den Zweikämpfen und mit Geschwindigkeit über die Außenbahnen näherte man sich schnell dem gegnerischen Tor und wie sollte es anders sein: Bernd Steinlage war es, der sich nach Zucker- Flanke von Luca Feldmann hochschraubte und den Ball bereits in der 10. Minute wuchtig zum 1:0 in die Maschen köpfte. Die Oak Lane stand sprichwörtlich „Kopf“ und bejubelte die frühe DSG-Führung.
Druffel drückte weiter auf’s Gaspedal und keine 3 Zeigerumdrehungen später schob Linksaußen Jens Rehkemper mit voller Wucht eine vorab mit 2-3 Doppelpässen toll herausgearbeitete Markwart- Vorlage bereits zum 2:0 ins Netz.
Während die Ultras sich bei Frei- Bier an der Außenlinie mit zunehmender Spieldauer in Stimmung sangen, spielten sich die Mannen auf dem Platz – Coach Fuhrmann hatte mit Zielrichtung Platz 8 seine beste Elf auf den Rasen geschickt – zwischenzeitlich in einen Rausch. Das was fehlte, war entweder der letzte, saubere Ball in die Spitze oder aber wie in der letzten Woche auch schon das letzte Quäntchen Präzision im Abschluss.
So ging man mit einem richtig guten Gefühl und einem zwar komfortablen, aber eben noch nicht 100% sicheren 2:0 Führung in die Pause, wo Fuhrmann die Truppe noch einmal auf die letzten 45 Minuten dieser Spielzeit einschwörte.
Leider verpasste man trotz weiterhin einer Vielzahl an hochkarätigen Einschussgelegenheiten in der 2. Hälfte, frühzeitig den Sack zu zumachen, aber auch der Gegner baute zunehmend ab und wechselte seine mitgebrachten 13 Spieler je nach Rest- Leistung in den Knochen bis zum Schlusspfiff munter ein und wieder aus. Der gegnerische Keeper hatte bereits nach 25 Minuten keine Lust mehr und wartete mit seinen Abstößen, bis er von den noch torhungrigen DSG- Angreifern angelaufen wurde.
2 Aktionen gab es in dieser ansonsten spielerisch mauen 2. Halbzeit dennoch zu berichten:
80. Minute: ENDLICH: Der Trainerstuhl war bereits einseitig angesägt, als dann doch die lang ersehnte und von den Ultras seit der 20. Minute nachdrücklich geforderte Einwechslung von Michi Peitz vom 4. Offiziellen Ümit Taskin bekannt gegeben wurde. Nach dem Spiel stellte sich heraus, dass Michi einfach keine Lust hatte auf mehr als 10 Minuten Fußball, so dass man Coach Fuhrmann umgehend einen neuen, heilen Stuhl organisierte, auf dem er hoffentlich noch lange sitzen darf.
Achja, die 2. Nennenswerte Aktion: 82. Spielminute: Die erste und einzige nennenswerte Chance für SW Liemke: Nach einem langen Ball über die aufgerückte DSG- Defensive stand plötzlich ein Angreifer alleine vor Keeper Fabio Pohl, der den angesetzten Lupfer allerdings aus der Luft fischen und somit den 2:0 Endstand und somit auch den nun sicheren 8. Tabellenplatz festhalten konnte.
Und mit dem Schlusspfiff brachen alle Dämme: erst Laola, dann die Raupe vor den jubelnden Fans, dann Glückwünsche zu einem tollen Spiel und einer Saison, die letztlich doch noch richtig Spaß gemacht hat.
Ja und Bier – unheimlich viel Frei- Bier wurde gestern Abend bis letztlich weit nach Mitternacht ausgeschenkt. Braumeister Ede sollte eigentlich Strichliste zur Abrechnung jeder ausgegebenen Flasche Bier machen, doch der Zettel war schnell zu klein für diese Anzahl Striche, so dass auf je einen Strich pro Kiste umdisponiert werden musste.
Ich habe nachgezählt, unglaubliche 26 Striche (Janis Feldmann & Fabio Pohl mussten um 21:30 Uhr noch 4-5 Kisten nachordern) standen um 0:00 Uhr auf der Uhr und genau das stand dem ein- oder anderen Sportsfreund dann auch ins Gesicht geschrieben.
Ich habe mal noch ein paar schöne Fotos vom gestrigen Abend angehängt, das Ganze löst schon jetzt eine gute Portion Wehmut nach dem aus, was in den kommenden Monaten und Jahren sicherlich ein stückweit fehlen wird.
Trotzdem werden wir uns natürlich nicht nur 1x im Jahr an der Oak Lane wiedersehen, hoffentlich mit ähnlich durchschlagendem Erfolg wie eben gestern Abend.
In dem Sinne: Noch einmal tausend DANK an die „Normalo“ Fans, Ultras & alle Helferlein rund um den Sportplatz, die uns immer wieder zu Höchstleistungen angetrieben haben & eine geruhsame Sommerpause.